Eigentlich war die Idee, draußen zu sitzen und in den schönen alten Botanischen Garten zu blicken, aber heute ist es grau und kühl, also bauen wir die Tische drinnen auf.
Die ersten Gäste kommen früh und sichern sich Plätze, bevor sie zu einem Gang in den Park aufbrechen; sogar der Taschentuchbaum blüht noch. In der Küche laufen die letzten Vorbereitungen fürs Büfett, dann trifft um 10.45 Uhr Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ein, mit einem Korb voller Bücher in der Hand. Er nimmt sich Zeit, mit Frau Stargardt (als Vertreterin des Literaturhauses) über Förderung von Literatur zu plaudern, schlägt einen für alle gut machbaren Ablauf vor; er ist rundum und umgehend sympathisch.
Die Gäste haben sich mit Getränken versorgt, warten gespannt, dass es losgeht. Wir beginnen pünktlich, und Ulf Kämpfer erweist sich als Lyrik-Fan, trägt gekonnt Shakespeare, Fried und Benn vor, plaudert über seine Lesegeschichte und was ihn im Moment literarisch umtreibt.
In einer langen Pause versorgen sich unsere Gäste am Büfett, bevor Ulf Kämpfer weiterliest und erzählt. Gegen Ende mag er gar nicht aufhören; einigen letzten Seiten aus Julie Zehs ‚Unterleuten’ schiebt er noch ein Kapitel aus Thomas Nagels ‚Was bedeutet das alles?’ hinterher, ein Buch, das er jedem empfiehlt.
Herzlichen Dank für mitgebrachte Köstlichkeiten und tatkräftige Unterstützung an Illa Feldmann und ihren Mann, Frau Alester, Nana Fahl, Mücke Voss, Irene Jahn, Frau von Köckritz sowie Romy Steinriede.
Gisbert Osmy und Ute Zopf