Preisverleihung Junger Literaturpreis Schleswig-Holstein 2023

Preisverleihung Junger Literaturpreis Schleswig-Holstein am 25.4. 2023

Kim, Tim, Loreley und Fotografin Nicola Paustian

Von Beginn an hatten wir eine aufgeräumte schöne Stimmung im vom Sonnenlicht durchfluteten Raum. Tim packte gleich mit an beim Aufbau der Tische und Stühle, Mikrofonprobe und Fotos gelangen zügig, auf der roten Bank kamen unsere drei Preisträger*innen schnell miteinander ins Gespräch.

Oben im Haus nahm Jörg Meyer die Texte für das Literaturtelefon Kiel (www.literaturtelefon-online.de) auf, unten trudelten allmählich die Gäste ein. Erstaunlicherweise hatten sich in diesem Jahr nur wenige für ein kritisches Gespräch angemeldet; diejenigen, die es wahrnahmen, fanden es erhellend.

Juror Stephan Ratschow im kritischen Gespräch

In diesem Jahr gab es erstmalig einen Sonderpreis, gestiftet von Lenschows für fünf Jahre: einen Buchgutschein für den jüngsten Teilnehmer (in diesem Jahr war es ein Junge). Laurin Lenschow, ein häufiger Teilnehmer und zweimaliger erster Preisträger überreichte ihn mit gut passenden Worten.

 

Unsere fünf Personen in der Jury hatten sich insgesamt mit 25 Texten auseinander-gesetzt, teilweise sind sie schon recht lang. Wir kürzen im nächsten Jahr  auf 4 Seiten. Nicht, weil es zu viel zum Lesen wäre, nein, wir sagen nach der Erfahrung von 7 Jahren, dass die Texte eher besser sind, wenn sie nicht zu lang sind.

 

Und nun ging es zu den Preisträgerinnen: Angelika Stargardt las die Laudatio für Kim Klement aus St. Peter-Ording, deren Text ‚Dreimal im Leben‘, eine Liebesgeschichte zwischen Kennenlernen; Trennung, Wiederfinden aus unterschiedlichen Perspektiven beschreibt, schön erzählt. Sie lohnt unbedingt das Nachlesen bei uns auf der website oder das Hören beim Literaturtelefon demnächst!

         

 

Der zweite Preis ging an Tim von Patay aus Schulensee, dessen Text ‚ Über Grenzen hinweg‘ sehr gekonnt Historisches und Persönliches verknüpft. In der Geschichte verbinden sich zunächst Großvater und Enkelin. Durch deren Nachfrage lässt der Großvater Erinnerungen zu. Im 1. Weltkrieg verbünden sich ein deutscher (der Großvater) und ein französischer Soldat und desertieren gemeinsam. Hoffnungsvoll, wie schon Heine dichtete „ Es ist eine alte Geschichte, doch bleibt sie immer neu.“ – und könnte auch jetzt, wo wieder Krieg ist in Europa, Wirklichkeit sein. Eva Grade schrieb die Laudatio.

Und dann die erste Preisträgerin, deren Familie inzwischen schon realisiert hatte, dass es auf den ersten Platz hinauslief: Laurin Lenschow hatte in seiner Laudatio sehr gut zur Lesung ‚Glasgefühle‘ von Loreley Löffler aus Elmshorn hingeführt. Sie faszinierte, weil sie souverän über Aufmerksamkeit und Verlassen, Schwärmen und Benutzen, über die Liebe halt erzählt, allerdings aus einer originellen Perspektive. Es geht gut aus!

       

Wie immer hatten wir ein wunderbares Büfett und bei einem Getränk sowie einem gefüllten Teller konnte noch manches besprochen werden. Wir bedanken uns bei Angelika Anders-Lauck, Ulla Klosa, Renate Mürkens. Illa Feldmann, Nana Fahl, Regina Gehrts, Barbara Ratschow, Brigitte Drews für die tollen Beiträge zum Büfett.

               

Angelika Anders-Lauck  u.                  Barbara Ratschow, Gisela Beissenhirtz und Ulla Klosa

Nicola Paustian

 

 

Es war schön!

Fotos von Nicola Paustian und Gisbert Osmy                          Text Ute Zopf